3. praktische Ausbildung im Elektronik-Bereich:
a) Realisation des Schaltplan auf
dem Steckboard: Nach der Erstellung des Schaltplanes muß eine Funktionsüberprüfung der gesamten Schaltung durchgeführt werden, damit vor der Layoutentwicklung alle möglichen Fehlerquellen erkannt und beseitigt werden können. Ganz wesentlich sind hier solche Schaltungsfehler, die sich nur experimentell zeigen und sich deshalb bei der theoretischen Konzeption des Schaltplanes nicht erkennen lassen (z.B. zeitkritische Probleme). Hier findet der fliegende Aufbau auf einem dafür geeigneten Steck-Board Anwendung. |
b) Layout-Herstellung: |
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Nach
einer intensiven und langwierigen Testphase der kompletten Schaltung auf dem
Steckbrett muß das Schaltungs-Layout in Angriff genommen werden. Bei
einfacheren Schaltungen kann die Leiterbahnführung und die damit
verbunde- |
c) Belichten, Entwickeln und Ätzen der Platine: |
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Als UV-transparenter Träger hat sich Pergament-Papier bewährt, wobei auch der Toner des Laser Printers viel besser haftet als auf üblicher Kopierfolie. Zur Übertragung einer UV-Kopie auf die Platine wird ein spezielles Belichtungs- gerät verwendet, wobei selbstverständlich UV-Lack beschichtetes Platinen- material zum Einsatz kommt. Der Belichtungsvorgang dauert ca. 6 Minuten. Bei diesen Arbeitsgängen müssen die HAG-Teilnehmer zuvor sehr genau mit dem gewissenhaften Umgang von Chemikalien und den geltenden Schutz- vorschriften vertraut gemacht werden. Das Tragen von Schutzmasken und |
Gummihandschuhen
ist ebenso obligatorisch wie eine ganz genaue Mengenauswägung der einzelnen chemischen Komponenten. Gewissenhaftigkeit und Eigenverantwortung sind hier besonders geforderte Voraussetzungen der jeweils für die Platinen-Herstellung verantwortlichen HAG-Team-Gruppe. Das Entwickeln erfolgt in einer 7%-igen NaOH- Lösung, wobei der UV-Lack nur an den unbelich- lichteten Flächen haften bleibt. Anschließend muß die Platine gut abge- gespült werden, bevor das Ätzen erfolgen kann. |
d) Bohren, Bestücken und Löten der Platine: |
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Nach dem Ätzvorgang wird die Platine mit Spiritus von den UV-Lackresten befreit und dann gebohrt. Dazu findet die Minibohrmaschine der Grundausrüstung Anwendung. Dabei ist große Sorgfalt erforderlich, da mit einem Feinbohrer mit 0,8mm Durchmesser gebohrt wird. Nach genauer Überprüfung aller erforderlichen Löcher wird die Platine mit den entsprechenden Bauteilen bestückt. Auch bei diesem Arbeitsgang wird große Konzentration verlangt, da eine falsche Plazierung oder Bauteilanordnung zu folgenreichen Fehlern führt. Das Auflöten der Bauteile muß mit großer Sorgfalt geschehen, weil ein falsches Löten (Kaltlötstellen) zu Fehlkontakten und Unterbrechungen führen kann. Solche Fehler lassen sich später sehr schwer lokalisieren und beheben. In den ersten Grundprojekten der HAG-Beginner wird deshalb sehr sorgsam das richtige Löten geübt. Nach diesem Lötarbeitsgang schließt sich der unbedingt notwendige Endtest an und erfordert große Sorgfalt. |
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