HAG-Eigenentwicklung des Energie-Spar-System "SaveLux"


1. Das innovative Produkt "SaveLux" aus der Not geboren:

Im Zuge der allseits geforderten  Energie-Einsparung stand  auch das   HAG-Team am Faust-Gymnasium
an vorderster Front. Hier sind besonders die Bemühungen der Schülerinitiative "Solare Zelle" zu erwähnen,
die in unermüdlichem Einsatz nach Möglichkeiten zur   Reduzierung des Energieeinsatzes  gesucht hat. Neben
vielen relativ einfach durchführbaren Maßnahmen wurde auch der Einsatz von verschiedenen marktüblichen
Energie-Spar-Systemen
in Betracht  gezogen,  die zunächst in vergleichbaren Klassenräumen getestet wer-
den sollten.Da diese Systeme aber alle vollautomatisch  und ohne   eigenen Einfluß im Hintergrund funk-
tionieren, blieb der gewollte  pädagogische Lerneffekt  unberücksichtigt. Hier   setzt nun die Intention
der HAG mit einer innovativen Entwicklung "SaveLux" an, wobei die Idee eines Energie-Spar-Systems
mit persönlichem Lerneffekt verwirklicht werden sollte. Außerdem sollte das  HAG-Produkt konkurrenz-
fähig 
zu den marktüblichen Geräten ohne Lerneffekt sein.

2. Von der Idee bis zum Schaltplan:


layout_SLux.jpg (6380 Byte) Die Grundidee für das "SaveLux"-Gerät besteht darin, daß  im
Klassenzimmer  sowohl Schüler als auch Lehrer zu einem ge-
wissenhaften Umgang 
mit der Lichtenergie angeleitet   wer-
den sollen. Sobald die Beleuchtung eingeschaltet ist, registriert
ein  Lichtsensor  kontinuierlich  die Raumhelligkeit   und ver-
gleicht
diesen Wert mit einem für den Raum individuell einstell-
baren   Normwert.  Wird  dieser Wert  für  ein   vorgewähltes
Zeitintervall
ständig  überschritten,  signalisiert   zunächst  ein
ein blinkendes  LED-Signal, das Raumicht  auszuschalten. Wird
dieser optische Hinweis nicht  beachtet,  ertönt nach einer  weiteren  einstellbaren Zeit ein   zusätzliches
sehr eindringliches und nicht überhörbares  akustisches Signal,  welches  erst nach dem Lichtausschalten
verstummt. Sollte wegen sehr ungünstiger Lichtverhältnisse die Raumbeleuchtung trotzdem eingeschaltet blei-
ben müssen, kann mit einem Lehrerschlüssel die Automatik vorübergehend abgestellt werden. Nach Heraus-
ziehen des Schlüssels wird die Automatik wieder aktiviert.

3. Vom Schaltplan zum fertigen Produkt:

Die eigentliche  Antriebskraft zur Entwicklung des eigenen  Energie-
sparsystems  "SaveLux" war  wohl  die  Herausforderung, einen schul- internen Vergleichstest mit den auf dem Markt befindlichen   automa- tischen arbeitenden  Geräten durchzuführen. Dafür  wurden 3 vergleich- bare, nebeneinander liegende Unterrichtsräume im gleichen  Stockwerk mit   eigenen Stromzählern ausgestattet, in denen dann die Effektivität
der verschiedenen Systeme verglichen werden sollte. Diese  Herausfor-
derung wollte sich das HAG-Entwicklungsteam nicht entgehen lassen
und stellte sich den gegebenen Aufgaben.
Steckplatine.jpg (5501 Byte)

Nach eingehender  Systemplanung der einzelnen Regel und Steuerkreise wurde die Schaltung zunächst auf einem Steckbrett aufgebaut und den  erforderlichen Vorgaben angepaßt. Ein großes  Problem war dabei die Realisierung  eines  trägen  Lichtsensors, der   einerseits die  diffusen  Lichtverhältnisse bei Bewölkung andererseits aber auch die wechselnden Helligkeitswerte bei leichter Bewölkung erfassen und verarbeiten kann.

Nach Abschluß der Testphase auf dem Steckbrett wurde mit  einem  Schaltungs-Layout-Programm  das Layout am PC entworfen und anschließend die Kupferplatine belichtet, entwickelt   und geätzt.  Nach
dem Bohren, Bestücken und Löten begann dann der eigentliche Test.

                                                             
                                                                                                   
savelux_innen.jpg (5305 Byte) Mit der HAG-Entwicklung des Licht-Sparsystems "SaveLux"
ist ein innovatives Produkt gelungen, welches in den bisherigen Vergleichs-Meßzeitintervallen sehr gute Resultate lieferte. Die Energie-Einsparwerte  waren z.T.  sogar  besser  als die der ver- gleichbaren marktüblichen Geräte, die allerdings einen pädagogi-
schen Lerneffekt nicht berücksichtigen. Bei längerem Einsatz des "SaveLux"-Systems   könnte der dadurch erzielte  Lerneffekt
zu  einem sinnvollen Umgang mit der Lichtenergie  anregen.
Bleibt zu hoffen, daß   auch die  Industrie den Entwicklungsweg von  passiven Energie-Sparsystemen zu Geräten mit aktiver Einbeziehung findet.

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