8. Signalerfassungs-System des Seismographen


magnet_spule.jpg (6778 Byte) Die  Registrierung  der   Pendelschwingung  erfolgt über eine Relativbewegung zwischen   einem starr mit dem  Seismik-Rahmen  verbundenen Magnet-System
und einer auf dem Pendelstab fixierten Induktionsspule Das Magnet-System selbst besteht aus einem geschlossenem  Eisen-Joch, auf dem sich zwei gegen- überliegende Neolit-Magnete befinden. Kommt  es zu  einer Relativbewegung zwischen Induktionsspule und  Magnet-Jochsystem wird nach dem   Induktions- prinzip eine Spannung U in der Spule induziert, die proportional zur Relativ- tivgeschwindigkeit v ist.  Die  Empfindlichkeit  des   Seismographen ist dann
durch die Generatorkonstante S gegeben mit:


S = induzierte Spannung U / Geschwindigkeit v (dynamische Methode)

Die Generatorkonstante  S des  Seismographen ist für die Seismik-Signalauswertung eine sehr wesentliche Größe, die in  genauen Eichmessungen bestimmt werden  mußte. Angewandt  wurde hierbei die statische Methode, bei der über den Strom I durch die Induktionsspule die wirkende magnetische Kraft F ermittelt wurde, woraus sich dann S einfacher ermitteln läßt mit S = magnetische Kraft F / Spulenstrom I.  Der gebaute Seismograph besitzt die Generatorkonstante S = 260 V s /m, sodaß schon bei einer sehr geringen Spulengeschwindigkeit von 1 mm/s eine Spannung von 260 mV induziert wird.


9. Magnet-Joch-System



Das Aufbringen der   beiden Neolit-Magnete auf die Jochschenkel war nur mit sehr großer Vorsicht möglich. Da  die  Magnete eine sehr  große magnetische Energiedichte besitzen, üben sie  auf magnetische Materialien gewaltige Kräfte aus. Würde man sich einen solchen Magneten aus freier  Hand dem  Stahl-Joch  nähern, könnte man ihn nicht mehr   halten und er  würde  beim Aufprall zersplit- tern. Aus diesem Grund mußte eine  Führungschiene für die Montage der  Mag- nete konstruiert werden, bei der  die Magnete zwischen zwei  sich konisch  ver-
jüngenden Holzschienen langsam auf das Joch geschoben werden konnten.Joch-
magnet-schiebeplatte.jpg (4301 Byte)
stärke stärke  und   Führungsschienen-Tischhöhe waren bündig  aufeinander abgestimmt, so daß der Magnet ohne Sprung auf das Joch geschoben werden konnte. Die Luftspalte zwischen Magnete und Spule betragen
beidseitig ca. 2 mm.

weiter       Seite zurück     zurück